Seit ich mit TREES of MEMORY begonnen habe und unterwegs bin, beschäftigt viele Menschen, die ich treffe, zwei Fragen:
Was, Du läufst um die Welt? Aber Du nimmst schon auch die S-Bahn oder den Zug, oder?
Woher nimmst Du die Kraft, die Energie, den Glauben, was gibt dir Hoffnung?
Also zur Frage Nummer Eins möchte ich auf das Lexikon verweisen, das „Laufen“ ganz klar definiert und keinerlei Interpretationsspielraum anbietet. Aber in hoffnungslosen Fällen, oder wenn 1000 km Wüste vor mir liegen, würde ich schon auch den Zug nehmen, um zu überleben.
Zur Frage Nummer Zwei, würde ich aber gerne meine Sicht der Dinge loswerden. Ich betone: MEINE SICHT DER DINGE. Sprich meine Wahrheit, wie ich sie schon immer erlebt habe und die sich, seit ich TREES of MEMORY gestartet habe, tagtäglich aufs Neue beweist. Vielleicht tragen meine Erlebnisse und meine Sichtweise dazu bei, dass sich auch bei Dir, die Hoffnung wieder einstellt. Das wird sicherlich ein längerer Text werden. Daher gibt es den in mehreren Teilen.
Pearl Buck sagte: „Die Hoffnung aufzugeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preiszugeben.“
Es gab einen langen Moment in meinem Leben, der so duster war, dass auch ich keinerlei Hoffnung mehr hatte. Am liebsten wäre es mir gewesen, einfach zu sterben. Und das, obwohl mir mein Leben schon seit frühester Jugend gezeigt hat: Nichts ist unmöglich. Glaub einfach daran. Tatsächlich wollte ich nach dem Suizid meines Lebenspartners nicht mehr leben. Doch ein eigener Suizid kam nicht in Frage, ja war sogar vollkommen abwegig. Ich gebe zu, dass es drei Nächte gab, in denen ich da saß, eine Flasche Wein vor mir stehen hatte und alle Pillen vor mir versammelte, die ein Ende sehr wahrscheinlich gemacht hätten. Ich konnte es, trotz des ganzen seelischen und körperlichen Schmerzes nicht tun. Warum? Weil ich einen Überlebenswillen habe. Weil mein Gehirn nach jahrelangen Depressionsbehandlungen soweit gesundet war, dass ein Suizid mein eigener freier Wille gewesen wäre. Sich „nochmals“selbst zu töten, fühlte sich jedoch absurd an. Ich hatte 2014 einen Suizidversuch. In letzter Sekunde wurde ich gerettet. Damals war ich sehr krank und die Entscheidung zu sterben, traf mein Gehirn und nicht der freie Wille Marios. Seit 2016 ist alles anders. Und jetzt im Jahr 2018 fühlt sich die Vergangenheit an, wie ein schlechter Roman, ein böser Traum, ein Leben im seelischen Siechtum.
Ich bin mit 18 aus der Kirche ausgetreten. Ich habe die wichtigsten religiösen Schriften gelesen. Die Bibel, den Koran, das Buch der Mormonen, die Upanischaden, Tibetische Totenbuch und vieles mehr. Gott habe ich darin nicht gefunden. Nur viele menschliche Schwätzer, die zu ihrem eigenen Vorteil oder dem Vorteil einer Institution, die Menschen mit Ängsten belegen, anstatt die Herrlichkeit des Lebens und all der Möglichkeiten zu belegen, die es gibt. Nur wenige Stellen deuten darauf hin, dass die Autoren mehr wussten, als sie preisgeben wollten. Oder sie taten es so verklausuliert, dass es weder zur damaligen Zeit, noch heute verstanden wurde. Tragisch dabei ist auch der Umstand, dass sich die sogenannten Gelehrten dieser Stellen bemächtigen und ihre eigene (oft auch boshafte, politische, eigennützige und religiös verblendete und fundamentalisierte) Interpretation alter Schriften unters Volk bringen. Du merkst schon, ich halte nichts von der allgemeinen Religion, glaube an keinen Vati mit Rauschebart im Himmel. Mir ist es wurscht, was Jesus und Mohamed sagten und wenn, dann steckt für mich im Buddhismus noch die meiste Wahrheit. Und doch suche auch ich nach einer Wahrheit und bin ganz sicher auch spirituell und natürlich suchte ich auch mehr oder weniger erfolglos in vielen esoterischen Schriften nach einem Glauben oder wenigstens nach einer Wahrheit. Religion ist es also nicht, das mir die Hoffnung gibt. Vielmehr ist es die Summe des eigenen Erlebens, das sich durchaus mit Tausenden Erlebnissen anderer Suchender deckt. Aber ich versuche es einfach mal anhand einiger weniger Beispiele meines Lebens zu erklären.
Gedanken versus Realität Also in Gedanken wäre ich gerne Millionär, geliebt und bewundert von Milliarden von Menschen und irgendwas zwischen Genie und begnadetem Künstler. Wie man sieht, hat das wohl nicht ganz geklappt und ich hoffe im nächsten Leben darauf. Ja daran glaube ich wirklich, denn nur mehrere Leben versprechen meiner Ansicht nach auch Gerechtigkeit. Aber dazu später mehr.
Denk mal an eine Glühbirne, an das Telefon, Flugzeuge, Video, Auto, Gleichheit und Freiheit der Menschen, Impfungen, Elektronenmikroskop, Atomschmelze, Demokratie, Internet und vieles mehr – ja alles, was es so gibt. All diese Dinge haben gemeinsam, dass sie mit einer Idee begonnen haben. Eine Idee, die unmöglich war, die lebensgefährliches Gedankengut beinhaltet hat, die verrückt war, blödsinnig und stets sehr eigenwillig. Und trotzdem gab es Menschen, die an ihre Idee geglaubt haben. Nicht selten ohne jeden vernünftigen Grund, ohne berechtigte Argumente. Trotzdem glaubten Sie an ihre Idee und irgendwann wurde aus dieser Idee Realität und einige Menschen bezahlten dafür sogar mit ihrem Leben oder erlebten nicht mehr, den Erfolg ihrer Sache.
Ich der Träumer
Als Kind hatte ich zwei ganz große Träume. Ich wollte unbedingt Polizist werden und ich wollte ein großer Afrika-Entdecker werden. Jetzt waren meine schulischen Leistungen sehr bescheiden, weil es mir einfach keinen Spaß machte, ich zum Teil beschissene Lehrer hatte und ich oft genug einfach keine Lust hatte und auch keinen Sinn dahinter sah. Warum sollte ich auch als Polizist chemische Gleichungen auseinander nehmen oder mich mit Logarithmen quälen. Braucht kein Mensch. Ich schloss also meine mittlere Reife mit zahlreichen Vieren ab. Und trotzdem habe ich zu keinem Zeitpunkt nicht gefühlt, gedacht und daran geglaubt, dass ich Polizist werden würde. Man brauchte nur Mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Mittlere Reife hatte ich. Die Berufsausbildung war mit solchen Noten noch so eine Sache. Dann sprach ich nach über 100 Absagen mit Herrn Bux. Ein Haudegen, ein Strenger, ein Meister im Textilgewerbe, der zu meinem Stiefvater sagte: „Den Bub nehm ich und den bekomme ich schon hin“. Schluck, da saß ich nun mit dem Ausbildungsberuf des Textilveredlers, der auf Chemie, Physik und Mathematik aufbaute. Alles Dinge die ich doch als Polizist nicht brauchen würde? Lust hatte ich auch keine darauf. Und der sehr geschätzte Herr Bux konnte, einfach so, meinen Spaß daran entfachen und auf der Berufsschule hatte ich tolle Typen als Lehrer. Tatsächlich war ich über drei Jahre hinweg, zusammen mit meinem Freund und Kollegen Norbert, Klassenbester. Nur Einsen und Zweien und keine chemische Formel, die ich nicht hinbekommen hätte. Damit konnte ich mich dann auch bei der Polizei bewerben und obwohl ich im Test, der Langsamste im Sport war und mir bei einer Geschwindigkeitssache auch noch das Blatt Papier vom Tisch wehte und ich wertvolle Sekunden verlor, habe ich die Stelle bekommen. Damit war ich stolzer Polizeianwärter in der 2. BPH 2. Zug, 2. Gruppe, Hechingen-Lindich. Nach einem Jahr habe ich gekündigt. So wollte und konnte ich nicht leben. Eine Waffe war für mich mehr Belastung, als Sicherheit oder Macht. Und ich konnte mir auch nicht sagen lassen, wann mir warm oder kalt sein durfte und ich dieses oder jenes tragen sollte. Polizisten sind für die Menschen ein rotes Tuch. Sie bringen schlechte Nachrichten. Sie brummen einem Strafen auf. Geliebt und angesehen wird da niemand. Als Depp in Grün, missachtet von allem und jedem, wollte und konnte ich nicht leben.
Immer wieder musste ich damals schon feststellen, dass der Glaube und die feste Überzeugung an etwas, nicht unbedingt die Unendlichkeit oder eine Dauer auf Lebenszeit verspricht. Aber dafür gibt es Gründe. Ein Ende ist auch stets ein Anfang und ein Rückschritt lediglich eine Lehre, um besser aus der Situation heraus zu gehen.
Afrika, der ewige Traum
Ein wenig ratlos und überrascht, ob der dramatischen Wende im Leben, kaufte ich mir ein Ticket nach Afrika, wo ich Mitte 1990 im Senegal landete und mich auf den langen Weg nach Madagaskar machte, wo ich Mitte 1991 ankam. Für einen großen Entdecker war ich einfach 100 Jahre zu spät geboren. Aber die Abenteuer von denen ich als Fünfjähriger geträumt habe, waren in Realität noch viel schöner.
Ich habe mir auch schon als Kind immer vorgestellt, wie ich die Welt bereisen würde und selbst das wurde irgendwie war, denn nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Hotelfachmann und dem gleichzeitig beendeten Studium der BWL für Tourismus landete ich plötzlich in einem TV-Studio und fühlte nach zwei Stunden. Das ist meine Welt. Als TV Journalist kam ich in den kommenden 20 Jahren viel rum und habe viel gesehen. Privat auch. Trotz meiner miesen mittleren Reife. Wen interessierte das auch noch? Bisher waren es fast 70 Länder und noch so Vieles, das ich gerne sehen möchte. Als Geschenk des Lebens, wie ich immer sage, durfte ich sogar auf einem Segelboot in die Antarktis reisen, um dort die Erstbesteigung eines Berges zu machen („Breaking the Ice“ hieß die Expedition). Ein weiteres Highlight waren Dreh- und Taucharbeiten rund um die Titanic. Wie viele Menschen wird es wohl geben, die das Schiff wirklich auf dem Meeresgrund liegend gesehen haben? Graham Yassop der Expeditionsleiter und die 30 weiteren Menschen, die mit an Bord waren, sind einige davon. Interessant daran ist, dass ich als Kind das zwei Meter große Model der Titanic, als fernbetriebenes Boot von meinem Opa bekommen habe. Es stand jahrelang in meinem Zimmer und im Geiste erlebte ich meine Abenteuer. Ich habe jeden Titanic-Film gesehen. Ich träumte davon sie zu finden. Habe ich nicht aber ich war dort. Habe sie gesehen. Gibt es Zufälle?
Mein Glaube an TREES of MEMORY Es gibt noch so viel mehr in meinem Leben. Es würde den Rahmen sprengen auf alles und jedes einzugehen. Jetzt sitze ich im Regen. Zwangspause, um zu schreiben. Ich bin auf dem Weg um die Welt zu laufen und Bäume der Erinnerung zu pflanzen, für Suizid-Opfer. Wenn ich für jedes „das ist unmöglich“ oder „du bist total übergeschnappt“ nur einen Euro bekommen hätte, dann würde der Verein TREES of MEMORY e.V. mit ausreichend finanziellen Mitteln versorgt sein, um genügend Angebote für Hinterbliebene eines Suizides anbieten zu können und ich hätte noch genügend über, um ein sorgenfreies Dasein zu fristen. Ganz ehrlich: Niemand hat daran geglaubt und nur meine engsten Freunde ahnten, dass Mario wieder einen verrückten Einfall hat, der es tatsächlich in die Realität schaffen könnte. Ein Gedanke unter der Dusche, den ich selbst lautstrakt mit: „Dir hat man wohl ins Gehirn geschissen“, kommentiert habe. Jetzt sitze ich da, habe alles aufgegeben, was ich hatte und habe fast 1500 km hinter mich gebracht. Von Süd bis Nord in der Republik sind Bäume gepflanzt. Es liegen Bestellungen aus 13 Ländern vor. Es folgen um die 30 000 Menschen diesem Projekt. Die Medien berichten. Menschen haben einen Verein gegründet und bieten mittlerweile aktive Unterstützung für Hinterbliebene an. Was genau ist also verrückt, übergeschnappt und soll angeblich nicht funktionieren?
Nach wie vor viele Hürden, die ich nicht zu meistern weiß Auf dem Weg dahin gab es viele Hürden, von denen ich nie wusste, wie ich sie meistern sollte. Wie soll ich meine fälligen Steuern bezahlen? Das Finanzamt hat sich jetzt auf Miniraten eingelassen. Was bin ich froh. Wovon sollte ich leben? Unfassbar wie wenig man braucht, wenn man so unterwegs ist und wie oft man zur Suppe und Übernachtung eingeladen wird. Ich denke an frische Milch vom Bauern und zack, da gibt es einen Hofladen. Schon spooky manchmal. Was wird aus meiner Wohnung? Meine Wohnung war erst untervermietet, dann plötzlich gekündigt und ich musste selbst kündigen. Der Vermieter wollte einen Rückbau meiner individuellen Küche und eine komplette Sanierung. Er forderte, dass ein möglicher Nachmieter sich dazu verpflichtet, bei Auszug alles rauszureißen und weiß gestrichen zu übergeben. Ich saß zu Hause und habe mich geweigert den Gedanken zuzulassen, das alles machen zu müssen. Wohl wissend auch, dass es mir an finanziellen Mitteln dazu fehlt und ich auch keine Energie dafür hatte. Eigentlich hätte ich Ende Juli 2018 längst damit beginnen müssen zu handeln, doch ich wusste: „Es muss in meinem Sinne kommen. Es gibt keine Alternative.“ Am Ende hatte ich drei Menschen / Paare, die meine Wohnung im Sinne des Vermieters übernommen haben und die Sanierung unterschrieben haben.
Tyrion - der geschickte Engel
Ich wollte eigentlich immer einen Hund für diesen Lauf um die Welt. Doch es gab viele Gründe, die dagegen sprachen. Die Kosten, das Gewicht von Wasser und Futter, die Akzeptanz bei möglichen Gastgebern, das Leben im Zelt usw. Aber ich wusste immer, dass eines Tages, wenn es passt, ein Hund meinen Weg kreuzen würde. Ich hatte vermutet, dass ich mal einen Welpen am Straßenrand finde oder zufällig an einem Bauernhof vorbei laufe, der gerade Welpen hat. Dass es einen Menschen geben wird, der überraschend eine Organisation anschrieb und diese mir Bilder eines Hundes schickte, in den ich mich quasi schockverliebt habe, hätte ich nicht für möglich gehalten. Dass am Ende die Facebook-Freunde zusammenlegen würden, um die Anschaffung und den Transport aus Bulgarien zu ermöglichen, grenzt schon an ein Wunder. Und dass ich am Ende einen „Engel in Hundegestalt“ erhalten würde und wir vom ersten Tag an so tief vertraut miteinander sind, ist das tatsächliche Wunder. Ich hatte immer diese Bilder im Kopf. Und nun liegt er da neben mir und schläft, bereichert mein Leben und lässt mein Herz und meine Augen strahlen.
HWW1 - Hightech Wander Wagen 1
Das alles passierte kurz nachdem mir Fritz sagte, dass er meinen neuen Wanderwagen fertiggestellt hat – ein Geschenk, und Sponsoring von Trees of Memory. HWW1, mit Elektromotor und Solarpanel. Da sind dann 5 kg Hundefutter und 5 Liter Wasser mehr, kein Problem mehr. Drei Wochen nachdem der Hund da war, konnte ich den Wanderwagen abholen.
Den Ausverkauf in meiner Wohnung, die Abgabe der Wohnung, die Ankunft des Hundes, die Testfahrten mit HWW1 und die anschließende Überführung nach Hamburg, wo meine Ausrüstung stand, geschah auf den Tag genau mit Einsetzen der Hitzewelle in Deutschland. Tatsächlich hätte ich bei 38 Grad nicht laufen können. Der Hund auch nicht. So hatten Tyrion und ich genügend Zeit, uns in einer sicheren Wohnung kennenzulernen. Als wir uns schließlich wieder auf den Weg machten, war die Hitzewelle vorbei. Ausgedacht und geplant habe ich das alles nicht. Zufall, glückliche Fügung? Ein Beweis dafür, wenn ich sage, dass sich mein Leben plötzlich genauso gestaltet, wie ich es benötige?
Ich vertraue einfach darauf
Die meisten großen Dinge in meinem Leben habe ich mir herbeigesehnt, erträumt und ich habe meist sogar grundlos daran geglaubt. Ich habe mir die Welt nicht schöngeredet und saß oft genug vor mittleren Katastrophen. Doch am Ende, fand sich immer eine Lösung und oft präsentierte sich eine überraschende Wendung. Ich habe in Jahrzehnten gelernt, dass ich darauf vertrauen kann. Wenn ich etwas fühle, wenn ich etwas Tag für Tag in meinen (Tag)Träumen sehe und mich emotional nur noch damit auseinander setzte, dann erschaffen die Gedanken die Realität. Für mein Leben trifft das zu und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wer diese Möglichkeit gedanklich zulässt, dieselben Erfahrungen machen wird. „Den Träumern gehört die Welt“ hat mal wer gesagt.
Religiöse Menschen sagen, dass in jedem von uns Gott steckt und wir auch göttliche Eigenschaften haben. Wenn nun Gott die Welt und das All in nur 7 Tagen aus Gedanken erschaffen hat, warum sollten wir Menschen daran scheitern Gedanken und Träume zu verwirklichen? Der größte Stolperstein dabei ist, dass viele von uns einfach übergeschnappt sind und glauben, dass „davon leben können“ immer mit Millionen Euro einhergehen muss. Natürlich weiß auch ich nicht, warum trotz aller Träume ich nicht reich und berühmt bin. Aber zwischenzeitlich weiß ich, dass ich das gar nicht benötige und mein persönlicher Reichtum ein ganz anderer ist. Ich sage immer, dass ich ein großes buntes Leben gehabt habe, das natürlich auch seine Tiefen kannte. Aber das was mit TREES of MEMORY in mein Leben kam, setzt allem nochmals das sprichwörtliche I-Tüpfelchen auf. Wir sollten uns einfach unserer Möglichkeiten bewusst sein. Daran denken, dass wer keinen Ton trifft, einfach nicht Sänger werden kann. Und ganz wichtig: obwohl, das Universum im All ist, ergo das All Teil des Universums ist, das All vielleicht was Göttliches ist oder gar Gott selbst, so sind wir zwar Teil davon, doch wir sind nicht Gott und nicht allmächtig. Und nicht jedem ist alles gegeben – zumindest nicht in diesem Leben und dafür gibt es Gründe, wie ich vermute. Das macht es für mich auch gerecht. Vielleicht ist Reichtum und ein sorgenloses Leben eine Belohnung, für das, was wir in einem anderen Leben gemacht haben. Vielleicht müssen wir in diesem Leben die Erfahrung machen, bitter arm zu sein. Gute und schlechte Taten, bewirken möglicherweise gute und schlechte Leben. Für mich persönlich lässt es sich mit diesem Gedanken besser leben und ich hadere nicht und verspüre auch keinen Neid. Auch muss ich mich nicht fragen, warum ein solches Arschloch, ein Leben in Saus und Braus führen kann und auf Gott und die Welt scheißt. Hat er sich womöglich verdient. So einfach ist es. Ok, aber zurück zum Thema.
Journalisten fragen mich ständig: „Aber was, wenn etwas passiert?“, „Sie können doch nicht die kommenden 20 Jahre planen“. Nein, kann ich nicht und ja, weiß ich nicht. Wenn ich jedoch in mich hineinfühle und mich konzentriere, dann kann ich Bilder von mir sehen, wie ich den ersten Baum, der in Frankfurt gepflanzt wurde, berühre und wie Menschen auf mich warten. Ich fühle, dass auf meinem Weg nichts Dramatisches passieren wird und ich gesund bleibe. Die einen bezeichnen es als Gottvertrauen. Für mich ist es die Erfahrung aus meinem Leben und so, wie ich meine, das Universum zu spüren. Am Ende meinen wir alle vermutlich dasselbe. Ich interpretiere die Bilder die ich sehe und spüre. Vielleicht liege ich ja falsch. In 20 Jahren weiß ich mehr.
Mein Ratschlag: Lass Dich darauf ein und lebe Deine Träume und Deine Sehnsüchte, radikal und kompromisslos. Fühle was Du tust, vertrau auf Deine Stimme im Bauch und im Herzen und Du wirst sehen, wie sich das Leben so kreiert, wie Du es benötigst und wie es für Dich richtig ist. Wir haben zwar Wünsche, doch wir wissen nur zu gut, dass nicht jeder Wunsch gut für uns ist. Das weiß auch das Leben und weist immer wieder mal zaghaft oder dramatisch darauf hin. Das erklärt natürlich nicht wirklich, warum manche von uns so schreckliche Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Darauf habe ich auch keine allgemein gültige Antwort und eben auch nur meinen persönlichen Denkansatz, der es mir ermöglicht, damit leben zu können.
Die Stimme Deines Herzens
Ich habe nur diesen einen Ratschlag für Menschen mit Depressionen, Suizidgedanken, Perspektivlosigkeit. Wenn sonst nichts mehr hilft, warum nicht den Versuch wagen auf das Naheliegende zu hören? Die Stimme Deines Herzens, Deiner Seele. Kann es schlimmer werden? Ich denke nicht. Aber wie kommt man nun auf den alles entscheidenden Gedanken oder die Idee schlechthin? Dafür gibt es auch kein Tipp, der hält, was er verspricht. Ich habe jede verdammte Tür in meinem dunklen Keller aufgemacht und mir angesehen, was sich dahinter verbirgt. Nicht alles war schön. Hat aber dazu beigetragen mich, mein Tun und meine Seele zu verstehen und Funktionsweisen zu entschlüsseln. Das konnte ich tatsächlich auch nicht alleine, sondern nur mit Hilfe von außen und guten Therapeuten. Jetzt weiß ich warum ich wie ticke. Nachdem ich mich selbst verstanden habe, änderte sich Einiges. Schon in der Klinik haben wir Meditationsübungen gemacht, die ich heute noch mache. Jeden Tag (obwohl ich gerade wieder schludere und ich prompt merke, dass es mir nicht gut tut) mache ich die. Auch beim Laufen meditiere ich und mache eine Atemübung. Vier Mal, auf vier Schritten, tief durch die Nase einatmen und vier Mal auf vier Schritten, durch den Mund ausatmen. Kann man den ganzen Tag machen. Auch auf dem Weg zur Arbeit oder in den Supermarkt. Wirkt tatsächlich Wunder. Und ab und an kreuzt dann ein alles verändernder Gedanke meine Welt, von dem ich fühle, der ist richtig. Den muss ich festhalten. Dem sollte ich folgen. Und eines Tages war da der Gedanke „Lauf um die Welt….“.
Von Außen wird nur unterstützt, helfen musst Du Dir selbst
Einen Tipp habe ich an dieser Stelle, der Gold wert ist und verspricht, was er hält: Von außen wird keine Gesundung, keine Idee und keine Besserung Deines Zustandes kommen. Auch ein Millionengewinn im Lotto würde nur eine kurze Euphorie mit sich bringen und dann würde das Loch noch tiefer, weil Du jetzt alle Kohle der Welt hast und es Dir immer noch scheiße geht. Nein, nur Du kannst jede Tür in Deinem dunklen Kellerflur aufreißen. Nur Du kannst dich auf die Suche machen. Nur Du kannst Entscheidungen treffen. Nur Du kannst sagen: „Jetzt reicht es“. Nur Du kannst umsetzen, was Du fühlst. Nur Du kannst Deine Gedanken zur Realität werden lassen.
Und wenn Deine Gedanken nur sagen: „Ach, das wird doch nicht besser. Ich werde doch eh wieder Pech haben. Der nächste Mann geht doch auch wieder schlecht mit mir um. Natürlich bekomme ich keinen Therapieplatz. Den Job werde ich sowieso auch wieder verlieren. Das kann ich gar nicht. Meine Freundin wird mich bestimmt verlassen.…“ usw. usw. – Ja dann kann nichts anderes passieren. Schlechte Gedanken, schlechte Erlebnisse. So einfach und so schwierig ist das. Schwierig deshalb, weil ich auch diese Gedanken habe.
Manchmal kann ich sie nicht abschalten. Ich hasse es und ich will diese Gedanken auch nicht haben. Und auch ich mache die Erfahrungen, dass es so kommt. „Oh Gott, hoffentlich kracht die Achse meines Pilgertrolleys nicht. Was mache ich, wenn das passiert? Wird der Wagen halten?“ Kreisgedanken negativster Natur. Und nur einen Tag später passierte, was passieren musste. Ich versuche noch rauszufinden, ob solche Gedanken eine Warnung sind: „Schau jetzt nach Deiner Achse“. Oder ob Sie zur entsprechenden Realität führen. Oder Beides? Fakt ist, dass ich sehr wohl weiß, dass man Gedanken nicht einfach ausschalten kann. Deshalb übe ich mich in Meditation. Dabei geht es nämlich um das Ausschalten von Gedanken, bzw. um das Ziehen lassen. Ich stecke mitten drin im Prozess. Ich übe noch immer. Bin blutiger Anfänger. Mal verliere ich, mal gewinne ich. Mal bringen schlechte Gedanken die dazugehörige Realität und immer öfter kreieren positive Gedanken und Energien eine Gegenwart, die überraschend gut, bis sehr gut ist. Doch der Schlüssel hierfür liegt ausnahmslos in mir selbst verborgen. Dain Heer sagt: „Folge Dir selbst und verändere die Welt“. Es genügt vollkommen Deine eigene Welt zu verändern. Aber Du wirst die Erfahrung machen, dass Du damit auch bei anderen Veränderungen herbeiführen wirst. Einfach nur deshalb, weil Du „du“ bist. Das ist ein unglaublich tolles Gefühl. Viel besser, als die Nullen auf dem Bankkonto.
Du bist der Schlüssel zu Deinem Leben Und ich bin nur der Schlüssel zu meinem Leben und hoffe mit dem was ich tagtäglich öffentlich zeige, ganz nebenbei zu beweisen, dass es die Perspektiven gibt, die man nicht sieht. Auch in Deinem Leben. Vergeude Deine Zeit nicht mit hadern und nach der sinnlosen Su he nach dem Warum. Du wirst keine Antwort darauf finden. Aber Du kannst bestimmen, was Du daraus machst und wie Du mit Glück und Leid umgehen kannst, um deine individuelle Erfüllung zu finden.
Ich glaube, das war es dann mal mit dem ersten Teil. Das ist ein Teil meiner Welt. Kein Anspruch auf Richtigkeit, Allwissenheit oder „das was Du jetzt tun musst“. Kein „Du liegst falsch“. Alles ist möglich. Aber vielleicht ist es the missing link, eine andere Perspektive, ein Neustart, eine Zukunft?
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