Mario Dieringer - Journalist, Dozent, Angehöriger, Betroffener
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Mein Name ist Mario Dieringer und die meiste Zeit meines Lebens habe ich als Journalist und als Dozent gearbeitet.
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Mit 46 Jahren brach ich von jetzt auf gleich zusammen und mein angenommener leichter Burn out entpuppte sich als ausgewachsene schwere Depression, fast im Endstadium.
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Trotz zunächst erfolgreicher Psychotherapie verschlimmerte sich mein Zustand zwei Jahre später wieder und führte am 28.12.2014 zur einem Suizidversuch, den ich nach einer Wiederbelebung nur knapp überlebt habe.
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Mein späterer Lebensgefährte litt ebenfalls unter einer starken Depression. Eine klinische Behandlung verweigerte er, trotz zunehmend schlimmer werdenden Symptomen und Angstzuständen. Er wollte wegen seiner Depressionen Hilfe nicht annehmen. Vielleicht konnte er es auch schon nicht mehr.
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An Ostern 2016 hat er sich das Leben genommen.
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Meine Schuldgefühle, Ängste und Panikattacken führten erneut zu schweren Depressionen, die erneut mit heftigen Suizidgedanken einher gingen.
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Seitdem das Leben solch folgenschwere Tatsachen geschaffen hat, möchte ich den Themen Suizid und Depressionen nicht mehr hilflos zusehen müssen.
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Zwischenzeitlich benötige ich keine psychologische Behandlung mehr, weil ich meine Depressionen überwinden konnte. Ich konzentriere mich nur noch auf Trees of Memory.
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Mit der Entscheidung meinem Herzen zu folgen und in der Suizidprävention tätig zu sein, habe ich einen Weg gefunden, der mich von der Geißel Depression befreit hat. An dieser neuen Energie möchte ich jeden, der Interesse hat, teilhaben lassen und helfen, wo ich nur kann.
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Psychotherapien bei der Behandlung von Depressionen gehen auch immer mit Veränderungen einher. Das habe ich gemacht. Radikal und konsequent. Das hat mir ein neues Leben geschenkt. Und ich möchte Betroffenen auf ihrem Weg beistehen.
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Depressionen heilen kann ich nicht. Depressionen bekämpfen kann ich auch nicht. Aber ich kann dir Mut machen, denn eine Therapie bei Depressionen geht auch immer mit Veränderungen einher. Und dabei kann ich Dir mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen.
Die meiste Zeit meines Lebens habe ich als Journalist in verschiedenen Medien gearbeitet. vor allem für das Fernsehen. Danach machte ich mich mit meiner Agentur Echte Wortarbeit - Kommunikationsatelier 2.0 in Frankfurt selbstständig. Mein Herz blieb jedoch immer in meinem Zuhause Berlin.
Bis zum Start von TREES of MEMORY habe ich an verschiedenen Universitäten (EMBA, Fresenius, macromedia und der Journalistenakademie Dr. Hoffacker GmbH) unterrichtet. Zudem war ich bis 2020 Dozent an der Weiterbildungseinrichtung alfatraining Bildungszentrum GmbH und trainierte Menschen, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive waren.
Ich engagiere mich zudem als zweiter Vorstand des gemeinnützigen Vereins Freunde für FRANS e.V. dessen Mitbegründer ich bin. Der Förderverein unterstützt gezielt Projekte von und mit FRANS, dem Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention, im Bereich Prävention und Aufklärung im gesamten Rhein-Main gebiet.

TIERE & NATUR
Das Bild daneben zeigt meinen Hund Tyrion der mich bei dieser großen Aufgabe seit dem 22.Juli 2018 begleitet. Tyrion kommt aus einem bulgarischen Tierheim und ist das Geschenk vieler Menschen, die mir auf Facebook folgen und der Meinung sind: "Mario braucht nen Hund". Und damit haben sie durchaus Recht. Er wurde zu meiner ganz großen Liebe und zu einem treuen Begleiter.
Wenn Du Tyrion mit ein paar Euro für Futter oder Versicherung usw. unterstützen magst, kannst Du das über diesen PayPal-Link machen. Alternativ kannst Du auch herkömmlich per Banküberweisung dafür Sorge tragen, dass mein Begleiter keinen Hunger leiden muss. Ich würde mich sehr freuen, da wir jede Unterstützung bei diesem großen Projekt dringend benötigen:
C24 Bank - Mario Dieringer
BIC: DEFFDEFFXXX
IBAN: DE40 5002 4024 9296 8727 01
TRÄUMEN AM HIMMEL
Ich bin nicht der Supersportler, weil ich neben Wandern eigentlich nur gerne an meinem Gleitschirm hänge und mir
die Welt aus der Luft anschaue. Aber ich mache das noch nicht
so lange und zuweilen habe ich arg damit zu tun, oben zu bleiben.
Ich finde es jedoch jammerschade, dass ich meinen Schirm nicht mit auf meine Reise nehmen kann. Was wäre das für ein Traum? Auf die Hügel und Berge zu wandern und hinunter zu gleiten.
SICH NICHT AUFGEBEN
Und ja, ich muss verrückt sein. Total durchgeknallt und ja, ich weiß, was ich tue. Ich weiß, auf was ich verzichten werde. Ich weiß, welchen Strapazen und Gefahren ich mich ausliefern werde und ja, auch ich denke an die Rente. Aber ich mache mir keine Sorgen mehr. Und nein, ich habe keine Angst - nie gehabt.
Außer in den vergangenen Monaten, die mein Leben auf dramatische Weise verändert haben. Den Menschen durch Suizid zu verlieren, den man liebt, ist wohl das schlimmste Schicksal, das einen treffen kann. Insbesondere, wenn man es kommen hat sehen.



Da bleibt nichts mehr von einem über. Kein Glaube, keine Hoffnung, keine Zukunft.
Es hat lange gedauert, bis ich wieder schlafen und denken konnte. Einige Monate, bis ich den ersten Tag, nicht weinend, durchgestanden habe. Danach war es noch immer ein harter Weg. Manchmal ist er ist es noch immer. Es vergeht kein Tag ohne Erinnerungen, kein Tag, an dem ich unser Leben nicht vermisse, das Lachen, die schönen Momente, ja sogar zornige Streitereien.
Mit TREES OF MEMORY habe ich eine Perspektive, die ich teilen möchte. Eine Zukunft, die auch für viele andere möglich ist, selbst wenn die Gegenwart noch so schwarz und schlimm ist. Glaubt an Euch, glaubt an das Leben und glaubt an die Hoffnung. Ihr werdet nicht im Stich gelassen.
Wenn ich Euch was Gutes tun kann und sei es nur zuhören, dann ladet mich ein. Ich werde Euch auch bei Arbeiten unterstützen, die liegen geblieben sind - nach allem was Dir passiert ist. Ich kann anpacken. Aus meiner Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, dort zu helfen, wo Not am Mann ist. Aus diesem Grund hat der gemeinnützige Verein TREES of MEMORY e.V. Patenschaften / Anlaufstellen für Menschen geschaffen, die jemand durch Suizid verloren haben. Unsere Paten versuchen zu helfen und zusammen werden wir noch viel mehr auf die Beine stellen.
