top of page

Rubrik: Prävention / Der Einfluss von Alkohol und Drogen auf die mentale Gesundheit



Wenn Betäubung zur Gefahr wird

Alkohol nach einem stressigen Tag. Ein Joint, um zu entspannen. Ein paar Pillen, um durchzuhalten. Der Griff zu Substanzen scheint oft harmlos – doch langfristig kann er die Psyche ruinieren.

Während Drogen und Alkohol kurzfristig Erleichterung verschaffen, greifen sie tief in das emotionale Gleichgewicht ein. Was als „kleine Flucht“ beginnt, kann Ängste verstärken, Depressionen auslösen und die mentale Gesundheit nachhaltig schädigen.

Warum wirken sich Alkohol und Drogen so massiv auf die Psyche aus? Welche Folgen haben sie wirklich? Und wann wird der Konsum gefährlich?


1. Warum Alkohol und Drogen die Psyche beeinflussen

Alle psychoaktiven Substanzen greifen in die Chemie des Gehirns ein. Sie verändern die Balance von Botenstoffen wie Dopamin, Serotonin und GABA, die für Emotionen, Motivation und Wohlbefinden verantwortlich sind.

💡 Kurzfristig: Substanzen verstärken angenehme Gefühle und dämpfen negative Emotionen.⚠️ Langfristig: Der natürliche Botenstoff-Haushalt gerät aus dem Gleichgewicht – Depressionen, Angststörungen und Abhängigkeit können die Folge sein.


2. Alkohol: Die unterschätzte Gefahr für die Psyche


2.1. Kurzfristige Wirkung

  • Alkohol wirkt dämpfend auf das zentrale Nervensystem – er entspannt und enthemmt.

  • Sorgen treten in den Hintergrund, Ängste werden weniger spürbar.

  • Viele nutzen Alkohol als Beruhigungsmittel oder Stimmungsaufheller.

2.2. Langfristige Auswirkungen auf die mentale Gesundheit

🚨 Erhöhtes Risiko für Depressionen:

  • Alkohol senkt langfristig den Serotoninspiegel, was depressive Verstimmungen verstärkt.

  • Viele trinken, um ihre Depression zu lindern – und geraten in einen Teufelskreis.

🚨 Angststörungen und Panikattacken:

  • Wer regelmäßig trinkt, hat ein höheres Risiko für Angststörungen.

  • Alkohol verstärkt oft Panikattacken am nächsten Tag („Hangxiety“).

🚨 Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme:

  • Chronischer Alkoholkonsum schädigt das Gehirn und kann das Denkvermögen langfristig beeinträchtigen.

🚨 Suchtgefahr:

  • Alkohol ist eine der am meisten unterschätzten Substanzen – viele sind abhängig, ohne es zu merken.

💡 Fazit: Alkohol mag kurzfristig entspannen, aber er zerstört langfristig das seelische Gleichgewicht.

3. Cannabis: Beruhigungsmittel oder Auslöser für Psychosen?

3.1. Kurzfristige Wirkung

  • Cannabis wirkt beruhigend, angstlösend und euphorisierend.

  • Es beeinflusst das Endocannabinoid-System, das für Stimmung und Stressbewältigung zuständig ist.

3.2. Langfristige Folgen auf die Psyche

🚨 Erhöhtes Risiko für Psychosen:

  • Studien zeigen, dass regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko für Schizophrenie und Psychosen erhöhen kann.

  • Besonders gefährdet: Menschen mit einer genetischen Veranlagung für psychische Erkrankungen.

🚨 Motivationsverlust („Amotivationales Syndrom“):

  • Langanhaltender Konsum kann Antriebslosigkeit und emotionale Abstumpfung fördern.

🚨 Angst und Paranoia:

  • Während Cannabis bei manchen beruhigt, kann es bei anderen Panikattacken und paranoide Gedanken auslösen.

💡 Fazit: Cannabis hat potenziell medizinische Vorteile, kann aber bei falscher Nutzung ernsthafte psychische Probleme verursachen.

4. Kokain & Amphetamine: Der Turbo für den Absturz

4.1. Kurzfristige Wirkung

  • Kokain und Amphetamine (Speed, Crystal Meth) steigern Energie, Selbstbewusstsein und Euphorie.

  • Sie setzen massiv Dopamin frei – das „Glückshormon“.

4.2. Langfristige psychische Schäden

🚨 Depressionen nach dem Rausch („Crash“):

  • Nach der Hochphase fällt der Dopaminspiegel ab – Depressionen und Erschöpfung sind die Folge.

🚨 Paranoide Wahnvorstellungen und Psychosen:

  • Langfristiger Konsum kann psychotische Symptome auslösen, die nicht mehr verschwinden.

🚨 Aggressivität und Impulsivität:

  • Kokain macht reizbarer und verringert die emotionale Kontrolle.

💡 Fazit: Stimulanzien geben kurzfristig Energie, aber zerstören langfristig die emotionale Stabilität.

5. Beruhigungsmittel & Opioide: Der Weg in die emotionale Abhängigkeit

5.1. Kurzfristige Wirkung

  • Medikamente wie Benzodiazepine (z. B. Valium, Xanax) oder Opioide (z. B. Oxycodon, Fentanyl) beruhigen und lösen Ängste.

  • Sie wirken auf das GABA-System und senken die Stressreaktion des Gehirns.

5.2. Langfristige Auswirkungen

🚨 Abhängigkeit schon nach kurzer Zeit:

  • Viele Menschen nehmen Benzodiazepine gegen Ängste – und werden abhängig.

  • Opioide gehören zu den gefährlichsten Drogen weltweit – sie erzeugen extreme Abhängigkeit.

🚨 Verstärkung von Depressionen und Ängsten:

  • Langfristig führen diese Medikamente oft zu noch schwereren Depressionen.

🚨 Gedächtnisstörungen und emotionale Taubheit:

  • Besonders Benzodiazepine können langfristig das Gedächtnis und die Emotionen dämpfen.

💡 Fazit: Medikamente sollten nie dauerhaft zur Stressbewältigung genutzt werden – sie können die Probleme verstärken.

6. Wann wird Konsum problematisch?

🚨 Warnzeichen für eine Abhängigkeit:✅ Konsum als „Flucht“ vor Problemen.✅ Regelmäßiger Gebrauch, um Emotionen zu regulieren.✅ Entzugserscheinungen bei Nicht-Konsum.✅ Verlust der Kontrolle über Menge oder Häufigkeit.

💡 Wenn du dich fragst, ob dein Konsum problematisch ist – ist es vielleicht Zeit, darüber nachzudenken.

7. Wege aus dem Teufelskreis: Was hilft wirklich?

❌ Alkohol und Drogen betäuben nur – sie lösen keine Probleme. ✅ Alternative Wege, um psychische Belastungen zu bewältigen:

🔹 Therapie: Viele Menschen konsumieren, um Ängste oder Traumata zu unterdrücken – professionelle Hilfe kann helfen, die Wurzel des Problems anzugehen.

🔹 Sport & Bewegung: Natürliche Dopamin- und Endorphinausschüttung ohne Nebenwirkungen.

🔹 Meditation & Achtsamkeit: Kann langfristig helfen, emotionale Balance zu finden.

🔹 Soziale Unterstützung: Mit Menschen über Probleme sprechen, statt sie in Substanzen zu ersticken.

Fazit: Betäubung ist keine Lösung

💡 Was kurzfristig hilft, kann langfristig zerstören.

✅ Alkohol und Drogen beeinflussen massiv die Psyche – oft schlimmer, als es den Konsumenten bewusst ist. ✅ Wer psychische Probleme mit Substanzen behandelt, verstärkt sie oft nur. ✅ Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt in ein stabileres Leben.

Denn echte Heilung beginnt dort, wo wir den Mut haben, uns mit unseren Problemen auseinanderzusetzen – und nicht, wo wir sie betäuben. Wie ja jeder weiß, bin ich selbst durchaus eine Feierelse gewesen, die nichts hat anbrennen lassen. Als ich das erste Mal Drogen konsumiert hatte, hat ein weiser alter Party-Herr zu mir gesagt: Merk Dir eines: Nimm niemals Drogen, wenn es dir schlecht geht. Nur, wenn du gut drauf bist und dann wird dir auch niemals was passieren. Ich habe mir das ein ganzes Leben lang gemerkt und beherzigt - er hatte Recht. Als ich in meiner persönlichen Psychohölle saß, wusste ich immer: Wenn Du jetzt ausgehst und Drogen nimmst, bist du tot.

 
 
 

1 Comment

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
Guest
vor 2 Tagen
Rated 5 out of 5 stars.

Super Themen, klasse aufgearbeitet...leite ich an meine AGUS Gruppe weiter und wir sprechen beim nächsten Treffen darüber....

Vielen Dank Mario, weiter so 🍀🐖👍💪🤗🙋‍♀️


Like
bottom of page